Ein interessanter Vortrag den ich mir diese Woche angesehen habe ist der TED-Talk von Tim Ferriss und sein dazugehörige Blog-Post.

https://www.youtube.com/watch?v=5J6jAC6XxAI

Fear Setting. Anstelle sich Ziele zu setzen empfiehlt Tim Ferriss sich seiner Ängste bewusst zu werden. Was passiert wenn ich mein Leben durch xyz verändere? Und vielleicht wichtiger: Was passiert wenn ich es NICHT verändere? Häufig ist das Ändern mit viel weniger Risiko verbunden als man denkt. Was ist schlimmer? Sein Leben 40 Jahre in einem Job zu verbringen über den man sich jeden Abend beschwert, aber man die Sicherheit hat, um ein großes Haus zu haben und in Urlaub fahren zu können? Oder das Risiko eingehen seinen Job zu wechseln und für eine gewisse Zeit mit weniger Geld zu leben?

Tim empfiehlt folgende Fragen zu beantworten. Möglichst ausführlich, ohne groß nachzudenken #brainvomiting.

  1. Was ist das schlimmste Szenario das Du Dir vorstellen kannst? Welche Zweifel, welche Ängste hast Du, wenn Du an eine Änderung denkst? Stell Dir diese bildlich und detailliert vor. Werde Dir bewusst wie unangenehm die Zukunft sein könnte. Im Vergleich: Was wäre der bleibender Schaden wenn Du etwas änderst? Was ließe sich auf keinen Fall wieder gut machen (was meistens sehr wenig ist)?
  2. Welche Schritte kannst Du gehen, um den Verlorenen Status wieder zu erlangen? Wie kannst Du Dein Leben ggf. wieder unter Kontrolle bekommen?
  3. Was sind die Folgen und Vorteile der wahrscheinlicher auftretenden Szenarien, Kurzfristig und Langfristig? Welche internen (Selbstvertrauen, Lebensfreude, etc.) und externen Umstände (bessere Bezahlung, bessere Arbeitszeiten, etc.) verbessern sich? Welchen positiven Einfluss auf einer Skala von 1-10 hätte die Veränderung? Wie wahrscheinlich ist es, dass Du ein ganz gutes Ergebnis erreichst?
  4. Wenn du heute deinen Job verlieren würdest, was würdest Du tun? Was für Optionen hattest Du?
  5. Was machst Du nicht, weil Du Angst davor hast? Wovor wir am meisten Angst haben ist meistens das, was wir am dringlichsten tun sollten. “Der Erfolg einer Person lässt sich an der Anzahl an unangenehmen Unterhaltungen messen die sie oder er bereit ist zu führen.”
  6. Was kostet es Dich – finanziell, emotional und körperlich – wenn Du nichts veränderst? Wie fühlst Du Dich, wenn Du überlegst, dass Du den vermeintlich leichteren und angenehmeren Weg gehst? Also nicht die unangenehme Entscheidung triffst und nichts veränderst in den nächsten 10 Jahren nicht das machst, was Dich zufrieden stellt und erfüllt?
  7. Worauf wartest Du? Meistens liegt es nicht daran, dass gerade der falsche Moment ist, um etwas zu ändern, sondern dass man Angst hat. Angst lähmt einen, so wie den Rest der Welt. Aber Angst kann man sich auch zu Nutzen machen. Deswegen ist es wichtig, sich bewusst zu machen, was es bedeutet nichts zu ändern. Wie sieht Dein Leben in 10 Jahren aus, wenn Du so weiter machst wie bisher?

Einen Sinn zu finden und sich positive Ziele zu setzen kann schwierig sein. Aber die meisten können ziemlich genau sagen, was sie nicht möchten, wovor sie Angst haben und wie ihre Zukunft nicht aussehen sollte. Das Wissen darum kann den notwendigen Impuls geben, um z.B. mit einer Trainingsroutine zu beginnen, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen oder sich gesünder zu Ernähren.