Das Nebennierenhormon DHEA (Dehydroepiandrostendion) wirkt nicht nur als Vorläuferstufe von Sexualhormonen wie Testosteron oder Östrogenen, sondern hat auch eigenständige hormonelle Effekte. Dazu gehören, wie in der hier verlinkten Studie beschrieben, ein verbesserter Abbau von Fettgewebe und eine Verbesserung der Insulinsensitivität.
Je älter Menschen sind, desto häufiger sind sie übergewichtiger und haben mehr abdominelles Fettgewebe („Bauchfett“). Neben dem ästhetischen Aspekt fördert zu viel abdominelles Fettgewebe und hier vor allem viszerales (= zwischen den Organen liegende) Fettgewebe, das Risiko für die Entwicklung einer Insulinresistenz, von Diabetes und Atherosklerose. Neben unzureichender Bewegung und falscher Ernährung können hormonelle und stoffwechselbedingte Veränderungen, die mit dem Altern auftreten, zu einer Gewichtszunahme beitragen. Eine solche Veränderung ist die Abnahme der Produktion des Nebennierenhormons DHEA. Der Blutspiegel von DHEA erreicht seinen Höhepunkt im Alter von etwa 20 Jahren und nimmt nach dem 25. Lebensjahr schnell und deutlich ab.
Die tägliche Gabe von 50 mg DHEA für sechs Monate hat bei Frauen und Männern im Alter von 65 bis 78 Jahren zu einer Abnahme von viszeralem Fettgewebe um 7,4 % (Männer) und 10,2 % (Frauen) geführt. Das subkutane Fettgewebe wurde im Durchschnitt um 6 % reduziert. Weiterhin hat sich die Verstoffwechselung von Zucker bei einem oralen Glukosetoleranz verbessert. Nach sechs Monaten musste der Körper weniger Insulin ausschütten, er war also insulinsensitiver, um eine bestimmte Menge an Glukose zu verarbeiten.