Dehydroepiandrosterone: a potential therapeutic agent in the treatment and rehabilitation of the traumatically injured patient

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6676517/

Bei einer schweren Verletzung initiiert der Körper verschiedene Prozesse. Es kommt zu Veränderungen im Hormonsystem, des Stoffwechsels und des Immunsystems. Ziel ist es den Schaden zu minimieren und die Wundheilung zu fördern. In einer akuten Stresssituation produziert der Körper dann vermehrt Glukokortikoide wie Cortisol, was gleichzeitig zu einer verminderten Bildung von DHEA (Dehydroepiandrosteron) führt. Beide Substanzen werden in der Nebennierenrinde produziert. Die DHEA Spiegel nach einer akuten Verletzung bleiben für sechs Wochen und länger unter dem Normwert. Bentley et al. beschreiben, dass die Balance zwischen Cortisol und DHEA sowohl die Schwere des Krankheitsverlaufes als auch die Wahrscheinlichkeit zu sterben stark beeinflusst. In Tiermodellen konnte gezeigt werden, dass eine Supplementation mit DHEA zu einem Schutz gegenüber Sepsis, einer verbesserten Wundheilung, einem Schutz des Gehirns, einer besseren Resilienz und somit zu einer verbesserten Überlebensrate geführt hat.

DHEA scheint diesen positiven Effekt über mehrere Mechanismen zu verursachen. Es moduliert das Immunsystem indem es u.a. die Funktion von neutrophilen Granulozyten unterstützt. Über seine antiinflammatorische Wirkung unterstützt es die Wundheilung. In Tiermodellen des Schädel-Hirn-Trauma konnte gezeigt werden, dass DHEA kognitive und motorische Funktionen verbessert. Hier scheint der positive Effekt auf den NGF (nerve growth factor) eine Rolle zu spielen. Nach einem schweren Schädel-Hirn-Trauma ist die Wahrscheinlichkeit erhöht unter Depressionen zu leiden. Auch hier scheint DHEA protektiv zu wirken.

Results have indicated that levels of the early sex-steroid hormones, DHEA and DHEAS, are low immediately after injury and remain below normal for over 6 weeks and longer, particularly in the older patient. Animal models and previous reviews have hypothesised that exogenous supplementation of DHEA is warranted. The immunological, anabolic, neurocognitive, wound and mood enhancing profile reported in animal models, and also some human studies, provide an opportunity to support trauma patient recovery holistically.